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25.11.2015

Impressionen Stuttgart 2015

Nachdem Don Luis eine wohlverdiente Urlaubspause von drei Wochen auf der Weide nach der Europameisterschaft in Aachen bekommen hat, habe ich Mitte September wieder mit der Arbeit begonnen.

Wir haben nach entsprechender Aufbauphase daran gearbeitet, die Seitengänge, Trabverstärkungen und Pirouetten zu verbessern.

Diese Arbeit hat Früchte getragen. Von 18. bis 22. November stand das internationale Reitturnier in Stuttgart an. Diese Veranstaltung ist quasi ein Heimspiel für meine Pferde und mich, denn ich wohne in der Stuttgarter Umgebung mit meiner Familie. Don Luis ging am Samstag seinen wohl besten Grand Prix und wir wurden mit neuer Bestmarke von 74,32 zweite hinter der mehrfachen Weltmeisterin und Olympiasiegerin Isabel Werth mit ihrem Emilio - was für eine Freude! Das war auch das beste Ergebnis, das wir bis dahin bei den German Masters erreicht haben. Wir haben für die Piaffen bei mehreren Richtern 9 en bekommen, besonders die letzte Mittellinie (Passage -Piaffe -Passage) war ein echtes Highlight!

Am Sonntag war Don Luis schon beim Abreiten extrem motiviert - vielleicht hat auch der Temperatursturz auf unter Null Grad dazu beigetragen - mein Luis war auf jeden Fall von Anfang an sehr wach und gehfreudig. Als wir in die große Halle kamen, merkte ich schon, dass die enorme Atmosphäre in der Schleyerhalle und Don Luis' Motivation, im Prüfungsviereck "noch eins drauf zu legen", womöglich zu Schwierigkeiten führen könnten. Aber Don Luis fing super an und zeigte sein ganzes Bewegungstalent: eine so schöne Trabtour hatten wir noch nie! In der Piaffe dann war es einfach zuviel des Guten: Luis konnte es kaum erwarten, fing zu früh an und wollte derartig hoch piaffieren, dass er aus der Balance kam. Ich glaube, er hat sich dabei so erschrocken, dass er sich anschließend nicht mehr zu einer lockeren und schönen Piaffe bewegen ließ. In der anschließenden Galopptour hat wieder alles geklappt: nicht nur keine Fehler, sondern echte neue Höhepunkte: tolle Wechsel und schöne Pirouetten. Doch die Piaffe, seine eigentliche Lieblingslektion wollte nicht mehr so richtig klappen - schade! Wir werden jetzt zuhause erst mal wieder in aller Ruhe am Vertrauen in seine Fähigkeiten arbeiten, ich bin sicher, Luis zeigt auf dem nächsten Turnier wieder, wie cool er ist und piaffiert wieder wie ein Uhrwerk.

 

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